Erdkabel für die 380-kV-Ostküstenleitung unterwegs: Schwerlasttransporte bringen tonnenschwere Kabeltrommeln
Ab dieser Woche rollen Schwerlasttransporte für die Energiewende in Schleswig-Holstein. Ein 37 Meter langer Schwerlasttransporter bringt die ersten tonnenschweren Kabeltrommeln vom Zwischenlager in Wahlstedt zur Baustelle der 380-kV-Ostküsteinleitung in Kisdorferwohld. Der erste Transport ist in der Nacht vom 18. auf den 19. November geplant.
Die Kabeltrommeln haben ein Transportgewicht von bis 60 Tonnen: Sie wurden vor kurzem zunächst per Schiff und Lkw in das Zwischenlager in Wahlstedt transportiert. Jetzt steht die Verteilung auf die Baustellen an, um das Kabel dort in die dafür vorgesehenen Leerrohre zu ziehen. Pro Trommel sind 1250 Meter Erdkabel aufgerollt. Damit das Gesamtgewicht der Lkw von 131 Tonnen sicher über die Straßen geführt werden kann, sind die Lasten auf insgesamt 12 Achsen verteilt.
Für die Transporte sind temporäre Straßensperrungen notwendig. Um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr zu minimieren, finden die Schwerlasttransporte nachts statt. Witterungsbedingt kann es kurzfristig zu Anpassungen des Zeitplans kommen.
Hintergrund
Seit 2023 baut TenneT die 380-kV-Ostküstenleitung, ein Kernprojekt der Energiewende und Netzstabilität. Sie transportiert grünen Strom aus Ostholstein in den Süden und verbindet über das Baltic Cable Deutschland mit dem europäischen Stromnetz. Im ersten Bauabschnitt von Henstedt-Ulzburg bis zum Raum Lübeck wird eine bestehende 220-kV-Leitung durch eine neue 380-kV-Leitung ersetzt. Auf diesem rund 50 Kilometer langem Abschnitt entstehen außerdem zwei Erdkabelabschnitte von insgesamt 4,1 Kilometer Länge.