Heute

beim DRK und dem Altenclub

Anngret und Klaus Redecke im Gespräch mit BM Wolfgang Stolze
 

Dem Einsatz dieser beiden Menschen, Anngret und Klaus Redecke, gilt meine höchste Anerkennung.

Im Gespräch mit dem Ehepaar wurde deutlich, was durch deren soziale Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten in Kisdorf geleistet wurde und immer noch mit unermüdlichem Elan geleistet wird. Klaus Redecke übernimmt hauptsächlich die Aufgaben und Arbeit im DRK Ortsverein, Anngret Redecke die für den Altenclub Kisdorf. „Aber oft vermischt sich auch alles“, so die beiden.

Aber der Reihe nach, und ich möchte gern einen kurzen Blick in die Vergangenheit werfen: Den Ortsverein des DRK gibt es in Kisdorf seit 1890 mit zahlreichen Damen und Herren, die die Geschicke des DRK Ortsvereins lenkten. Von Ehepaar Redecke wurde hier besonders Martha Lohse erwähnt, die während des 2. Weltkrieges tatkräftig anpackte, die die Apothekendepots verwaltete und Speisen für Bedürftige – Kinder, Wöchnerinnen – verschenkte. Hierzu erstellte sie eine Liste, nach der die Nachbarn (jeden Tag ein anderer) das Essen kochte. Für die Flüchtlinge, die nach der Bombardierung aus Hamburg nach Kisdorf kamen, spendete die Bevölkerung Fleischbrühe, Kartoffeln und Milch. Dies einmal zu erwähnen, war beiden wichtig.

Die Aufgaben des DRK wandelten sich, doch der Zweck, Bedürftigen zu helfen, ist geblieben. Seit 1989 ist Klaus Redecke nun der 1.Vorsitzende des DRK Ortsvereins Kisdorf, der seine Frau Anngret auch bei ihrer Arbeit als DRK-Gemeindeschwester tatkräftig in den Jahren 1968 bis 2000 unterstützte. Anngret Redecke leitet den Altenclub Kisdorf seit 1969.

Finanzielle Hilfe benötigt das DRK Kisdorf zu jeder Zeit, um die sinnvolle Sozialarbeit im Ort zu leisten. Das Geld kommt u.a. aus Mitgliedsbeiträgen, durch Spenden aus der Haus- und Straßensammlung (seit Corona als Postwurfsendung) und den mehrmals im Jahr durchgeführten Blutspende-Aktionen.

Und weitere Aufgaben übernimmt das Ehepaar: Besuchsdienst der älteren Kisdorfer Bürger:innen (diesen Dienst leistet der gesamte Vorstand), Begleitung von Menschen, die z.B. ihren Partner verloren haben. Zu Weihnachten werden Päckchen gepackt, um ältere Bürger ab 80 Jahren, Bedürftige und Geflüchtete zu beschenken. Auch die Aktion „DRK-Wunschstern“ mit der Kisdorfer Apotheke, dem Kinderschutzbund und der Flüchtlingshilfe soll nicht unerwähnt bleiben.

Anngret Redecke berichtete von den monatlich stattfindenden Versammlungen des Altenclubs, die mit verschiedenen Themen, wie z.B. kulturellen, sozialen und seniorengerechten Inhalts gestaltet werden. Außerdem wird monatlich ein Tagesausflug und jährlich eine 6-Tages-Busreise durchgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreut, interessante Ziele finden stets guten Zuspruch. Auch nicht zu vergessen ist das Gedächtnistraining für ältere Bürger.

Das Ehepaar machte auf mich im Gespräch den Eindruck, dass soziale Hilfestellung das Selbstverständlichste auf der Welt sei. Ein wenig traurig sind die beiden darüber, dass es kaum Nachwuchs gibt. Anngret und Klaus Redecke freuen sich deshalb über Mithilfe und Unterstützung, besonders auch in den anderen Orten des Amtes Kisdorf, für die der DRK Ortsverein ebenfalls zuständig ist. Melden Sie sich gern – hier die Kontaktdaten:
Klaus und Anngret Redecke | 24568 Winsen, Klein Winsen 5 | Telefon 04191 3247.

Ich danke diesen beiden „Urgesteinen“ und den anderen sozialen Stützpunkten im Dorf, die bei einigen Projekten zusammenarbeiten, für ihre wertvolle Arbeit. Ohne diese Ehrenamtlichen wäre Kisdorf sehr viel ärmer.

Ihr Bürgermeister

Wolfgang Stolze